Dr. Philipp Murmann

"Investitionen in Bildung und Forschung sichern den Wohlstand von morgen"

Besuch beim Max-Planck-Institut in Plön: Dr. Philipp Murmann im Gespräch mit Prof. Dr. Diethard Tautz
Besuch beim Max-Planck-Institut in Plön: Dr. Philipp Murmann im Gespräch mit Prof. Dr. Diethard Tautz

Als Mitglied im Bildungs- und Forschungsausschuss des Deutschen Bundestages möchte ich mit dazu beitragen, dass Deutschland zu einer Bildungs- und Forschungsrepublik wird. Um dieses Ziel zu erreichen, haben wir auf Bundesebene entschieden, trotz der schwierigen Haushaltslage keine Kürzungen in den Bereichen Bildung und Forschung vorzunehmen. Im Gegenteil – bis 2013 werden wir zusätzlich 12 Mrd. € investieren, um die Zukunft des Technologie- und Innovationsstandortes Deutschland zu sichern.
 
Neben der Einführung und Ausgestaltung eines Nationalen Stipendienprogramms setze ich mich im Bildungsausschuss insbesondere für Existenzgründungen aus der Wissenschaft ein. Hier sehe ich großen Handlungsbedarf, denn allein zwischen 2008 und 2009 ist die Zahl der Unternehmensgründungen im High-Tech-Bereich um 11% gesunken. Forschung, Entwicklung und Innovation sind die treibenden Kräfte einer wettbewerbsfähigen Wirtschaft. Dafür brauchen wir noch mehr junge und technologiebegeisterte Unternehmen.

Dies führt zu einem weiteren wichtigen Thema, für das ich mich in Berlin engagiere: die Finanzierung von Forschung und Entwicklung, vor allem in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU). Wir müssen sicherstellen, dass die Forschungs- und Innovationsleistungen von Wissenschaft und Wirtschaft noch besser umgesetzt werden. Unser Land steht in einem harten Wettbewerb nicht nur mit unseren direkten Nachbarn in der EU, sondern auch mit Schwellenländern wie etwa Brasilien – von China und Indien ganz zu schweigen.

Wir haben ein neues, umfassendes Energiekonzept des Bundes auf den Weg gebracht. Der Bereich Energieforschung, für den ich im Forschungsausschuss der zuständige Berichterstatter bin, nimmt dabei eine zentrale Rolle ein. Der Ausbau Erneuerbarer Energien bietet gerade für uns große Chancen: Schleswig-Holstein wird in absehbarer Zeit mehr Strom aus regenerativen Energieträgern erzeugen, als im Land verbraucht wird. Um die überschüssige Energie effizient in andere Bundesländer transportieren zu können, müssen wir intelligente Netze aufbauen und im Bereich Energiespeicherung verstärkt forschen. Wir in Schleswig-Holstein sollten hier eine Vorreiterrolle einnehmen.

Insgesamt hat sich die Forschungslandschaft in Schleswig-Holstein weiter verbessert – nicht zuletzt durch die Ansiedlung eines neuen Fraunhofer-Instituts in Lübeck. In keinem anderen Land sind forschungsorientierte Unternehmen so erfolgreich wie bei uns in Schleswig-Holstein. Wir müssen unsere Bemühungen hier weiter verstärken, damit in Zukunft noch mehr Forschungsergebnisse zu neuen Produkten und zu neuen Unternehmungen führen. Das schafft zusätzliche Arbeitsplätze und stärkt unseren Technologiestandort.