Unionsfraktion fordert grundlegenden Kurswechsel zum Schutz von Menschen vor der Prostitution

Melanie Bernstein: „Wir dürfen nicht länger zulassen, dass sich die Täter hinter legalen Strukturen verstecken!“

 Der Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend des Deutschen Bundestages hat am 23. September 2024 eine Expertenanhörung durchgeführt zum Antrag der CDU/CSU-Bundestagsfraktion „Menschenunwürdige Zustände in der Prostitution beenden – Sexkauf bestrafen“ (BT-Drucksache 20/10384). Dazu erklärt Melanie Bernstein (CDU), Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis Segeberg – Stormarn-Mitte und Mitglied des Familienausschusses:

Die Schilderungen der Alltagssituation von Prostituierten durch Betroffene und Experten sind schwer erträglich. Die große Mehrheit der Prostituierten in Deutschland ist täglich sexueller Ausbeutung, Gewalt und Missbrauch schutzlos ausgeliefert. Für uns als CDU/CSU-Bundestagsfraktion ist klar: Wir brauchen dringend einen grundlegenden Kurswechsel zum Schutz von Menschen vor der Prostitution.

In dieser Woche hat der Deutsche Bundestag in einer öffentlichen Anhörung erstmals unseren Antrag beraten. Wir fordern eine Weiterentwicklung des sogenannten „Nordischen Modells“, das neben der Einführung eines Sexkaufverbots für Freier Präventions- und Ausstiegsangebote ausbaut sowie die Kompetenzen der Verwaltungs- und Vollzugsorgane stärkt.

Laut Europol nehmen Menschenhandel und die Gewalt gegen Betroffene dort, wo Prostitution legal ist, um das Zehnfache zu. Prostitution wird es immer geben, aber mit einem Sexkaufverbot in viel kleinerem Umfang, mit mehr Rechten und Schutz für die Betroffenen und einer deutlichen Vereinfachung der Ermittlungsarbeit der Strafverfolgungsbehörden. Wir dürfen nicht länger zulassen, dass sich die Täter hinter legalen Strukturen verstecken!

Wir fordern die Ampel mit unserem Antrag dazu auf, jetzt zu handeln und die Lage der Betroffenen nachhaltig zu verbessern. Wer dauernd vom Feminismus spricht, sollte den Schutz von Frauen ernster nehmen!“