Nach Blockadehaltung der Bundesregierung braucht es nun eine rasche Umsetzung in nationale Praxis

Herabstufung Schutzstatus Wolf - längst überfälliger Schritt

Die Zustimmung der Bundesregierung zu einer Absenkung des Schutzstatus des Wolfes in der Berner Konvention begrüße ich ausdrücklich. Die Entscheidung ist ein längst überfälliger Schritt für einen nachhaltiges Wolfsmanagement und damit eine Grundvoraussetzung für eine langfristig friedliche Koexistenz von Wölfen und unserer heimischen Weidetierhaltung.

Endlich fällt die langjährige Blockadehaltung von Bundesumweltministerin Steffi Lemke. Entscheidend ist nun, dass auf europäischer und nationaler Ebene schnellstmöglich die notwendigen Schritte für ein effizientes und nachhaltiges Management der Wolfspopulation eingeleitet werden. Neben den rechtlichen Schritten ist am Ende die praktische Umsetzung von Bund und Ländern entscheidend. Viel zu lange schon haben die betroffenen Tierhalterinnen und Tierhalter Versprechen und Beschwichtigungen gehört. Jetzt ist die Zeit des Handelns!

Der hohe Schutzstatus von Wölfen ist längst nicht mehr gerechtfertigt. Wölfe sind nicht mehr vom Aussterben bedroht. Die rasant wachsende Wolfspopulation in Deutschland und Europa bestätigen dies eindeutig. Es sind vor allem Rissvorfälle an unseren Weidetieren, von Schafen bis hin zu Pferden, auch an den Deichen der Nordseeküste, die unsere traditionelle Weidetierhaltung zunehmend in Fragestellen und damit an den Küsten- und Flussdeichen den Küsten- und Hochwasserschutz gefährden.

 

Nach der Anpassung der Berner Konvention muss nun schnellstmöglich die Anpassung der FFH-Richtlinie folgen. Die Bundesregierung steht schon jetzt im Wort und in der Pflicht unter Ausnutzung der vorhandenen nationalen Spielräume und auf Basis des guten Erhaltungszustands des Wolfes, ein effektives Bestandsmanagement umzusetzen.