Austausch mit Kreisbauernverbänden zum NordOstLink

Melanie Bernstein: „Erdkabel müssen die absolute Ausnahme bleiben!“

Am 1. Juli 2024 haben die Vorhabenträger Tennet und 50Hertz den Antrag auf Planfeststellung für den NordOstLink eingereicht. Mit der geplanten Trasse von Heide bis Schwerin soll der Strom, der in den Windparks in der Nordsee produziert wird, nach Süddeutschland geleitet werden. Vertreter der Landwirtschaft kritisieren die Festlegung auf eine Erdkabelvariante und befürchten massive Schäden für Naturräume und Bodengefüge. Dazu erklärt Melanie Bernstein (CDU), Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis Segeberg - Stormarn-Mitte und Vorsitzende der Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT) Segeberg: 

„Die Umsetzung des NordOstLinks mithilfe von Erdkabeln statt Freileitungen hätte schwerwiegende Folgen für den Naturschutz und für landwirtschaftliche Betriebe in der Region. Damit wird dieses wichtige klimapolitische Vorhaben seinem eigenen Anspruch nicht gerecht. Die Festlegung auf eine Erdkabelvariante ist nicht nur vier- bis achtmal so teuer wie eine Freileitung; Erdkabel zerstören das Bodengefüge, schädigen Naturräume und haben eine halb so lange Lebensdauer wie Freileitungskabel. Laut aktuellen Planungen wären 1.100 ha Fläche direkt betroffen - das sind über 1.500 Fußballfelder! 

Die Verlegung von Erdkabeln in dieser Größenordnung würde massive Schäden hinterlassen - auch über die 40-jährige Lebensdauer der Erdkabel hinaus. In der Landwirtschaft ist die Sorge groß, dass viele Flächen anschließend nicht mehr bewirtschaftbar sein könnten - das hat der gestrige Austausch mit den Kreisbauernverbänden Segeberg, Stormarn und Herzogtum Lauenburg nochmals verdeutlicht.

Freileitungen sind in diesem Fall eine verträglichere und deutlich kostengünstigere Variante, die zudem laut Tennet technisch problemlos umsetzbar wäre. Ich unterstütze diese Forderung - für den Naturschutz, für unsere Landwirte und für eine Energiewende mit Sinn und Verstand! Erdkabel müssen die absolute Ausnahme bleiben.“