Schleswig-holsteinische CDU-Landesgruppe im Bundestag kritisiert Wirtschaftsminister Habeck für unterlassene Kurzfristentlastung der Verteilnetze: „Die Verteiln

Der Vorsitzende der Schleswig-holsteinischen Landesgruppe im Deutschen Bundestag Dr. Johann Wadephul, MdB und der Fachsprecher für Energiepolitik der CDU/CSU-Bundestagfraktion Mark Helfrich, MdB kommentieren Habecks Ankündigung einer bundesweiten Angleichung der Verteilnetzentgelte wie folgt:

 

Der Minister rühmt sich, Verteilnetze mit hohem Erneuerbaren-Energien-Anteil und den besonders von hohen Netznutzungsentgelten betroffenen Norden entlasten zu wollen. Gleichzeitig lässt er in der aktuellen Krise genau diese Netze bzw. die dort angeschlossenen Stromverbraucher im Regen stehen.

Während die Bundesregierung 13 Mrd. Euro für die Stabilisierung der Netzentgelte der großen Übertragungsnetze zur Verfügung stellt, gehen die ebenso von explodierenden Kosten betroffenen Verteilnetze mit hohem Grünstrom-Anteil leer aus. Kostentreiber sind auch hier wie bei den Übertragungsnetzen die hohen Stromkosten für Verlustenergie sowie für Redispatch, d.h. für die Entschädigung von abgeregelten Einspeisern.

 

Wir haben das Bundeswirtschaftsministerium wiederholt auf die Problematik hingewiesen und wurden mit lapidaren Antworten abgespeist. Wir fordern Minister Habeck nunmehr öffentlich auf, betroffene Verteilnetze ab 01.01.2023 genauso zu unterstützen wie die Übertragungsnetze und diese Entscheidung vor allem kurzfristig bekannt zu geben, damit die niedrigen Netzentgelte auch noch bei den Strompreiskalkulationen 2023 berücksichtigt werden können.

 

 

Bei den ungerecht verteilten Netzentgelten gilt es, die Zukunft gerechter aufzustellen, aber die schwierige Gegenwart nicht auszublenden.